Paukenschlag beim Regionalliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund: Vor wenigen Tagen teilte die Stadt Hagen dem Verein mit, dass die schon seit Jahren geplante Sanierung an der Tartanbahn im Hagener Ischelandstadion, wo die Dortmunder in der kommenden Saison ihre Heimspiele austragen wollten, nun starten wird.
Die Bauarbeiten an der Laufbahn beginnen erst im Juli. Zehn Wochen sollen die Sanierungsarbeiten andauern, dazu kommen noch mindestens drei weitere Wochen, um die Linien zu ziehen und den Kunststoff zu verlegen. Heißt: Bis mindestens Mitte September oder Anfang Oktober kann Türkspor nicht in dem Stadion spielen, sagte TSD-Präsident Ömür Turhan gegenüber RevierSport. Und: Es könnte sogar die ganze Hinrunde in Gefahr sein.
"Das kam total plötzlich. Es stand zwar immer mal im Raum, dass diese Bauarbeiten stattfinden sollen, weil das schon seit Jahren geplant gewesen sein soll. Erst hieß es, dass es nur sechs Wochen dauern soll. Daraus wurden dann zehn Wochen, und das nur für das Fundament. Uns wurde von einem Mitarbeiter erzählt, dass eine ähnliche Sanierung in Hohenlimburg sechs Monate gedauert hat. Daher gehen wir davon aus, dass in der Hinrunde nicht dort gespielt werden kann", erzählte Turhan.
Eine pragmatische Lösung, die Heimspiele trotz der Bauarbeiten an der Tartanbahn stattfinden zu lassen, konnte offenbar nicht gefunden werden. "Man hätte auch mit dem Unternehmen reden können, um die Sache auf das nächste Jahr zu verschieben. Wir haben ja mit der Laufbahn nichts zu tun, da hätte man vielleicht eine andere Lösung finden können. Man hätte zum Beispiel eine provisorische Brücke über die Bahn bauen können, über die die Spieler den Platz betreten", schlug Turhan vor.
Es ist nicht unsere Schuld, das sieht auch der Verband so, er war von Anfang an auf unserer Seite. Dafür sind wir sehr dankbar. Da muss ich auch sagen, dass der Verband sehr hilfsbereit ist und auch mit dem ein oder anderen Verein redet. Ich denke, dass wir in dieser Woche noch eine zielführende Lösung mit dem Verband finden werden.
Ömür Turhan
Wenige Wochen vor dem Saisonstart steht der Regionalliga-Neuling also ohne eine einsatzfähige Spielstätte da. Nach alternativen Spielorten wird im Hintergrund bereits akribisch gesucht. "Wir haben bei einigen Vereinen angefragt und müssen jetzt schauen, dass wir kurzfristig eine Lösung finden", teilte der Präsident der Dortmunder mit.
Unterstützung erhält der Klub dabei auch vom Verband. Trotz der wenigen Zeit, die noch bis zum Saisonauftakt bleibt, äußerte sich Turhan optimistisch: "Es ist nicht unsere Schuld, das sieht auch der Verband so, er war von Anfang an auf unserer Seite. Dafür sind wir sehr dankbar. Da muss ich auch sagen, dass der Verband sehr hilfsbereit ist und auch mit dem ein oder anderen Verein redet. Ich denke, dass wir in dieser Woche noch eine zielführende Lösung mit dem Verband finden werden."